Das Kompetenz-Strukturmodell der HePCoS-Instrumente besteht aus den sieben in der Abbildung dargestellten Kompetenz-Dimensionen. Das Strukturmodell gillt übergreufend für alle durch die HePCoS-Instrumente abgedeckten Berufsgruppen (Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Pflegeberufe und Hebammen).
Für die Dimensionen 1-4 existieren Instrumente, die für die Berufsgruppen spezifisch sind (für die drei Therapieberufe: ein einheitliches Instrument), die Dimensionen 5-7 werden berufsübergreifend gemessen. Für die sieben Kompetenz-Dimensionen wurden acht Skalen entwickelt (die Dimension "Anleiten und Schulen" unterteilt sich in das Schulen und Anleiten Lernender der eigenen Berufsgruppe = Praxisanleitung und in das Anleiten und Schulen von Klient*innen), die die Handlungssicherheit in der jeweiligen Dimension als latentes Konstrukt messen und in einem Skalenwert wiedergeben. Da die Dimensionen 1-4 spezifisch für jede Berufsgruppe gemessen werden, existieren für diese auch separate Skalen:
- HePCoS-T für die drei Therapieberufe
- HePCoS-N für die Pflegeberufe
- HePCoS-M für Hebammen.
Die Skalen für die berufsgruppenübergreifenden Dimensionen 5-7 sind im Instrument HePCoS-G zusammengefasst.
Das Kompetenz-Strukturmodell basiert aus einer Analyse der "Gemeinsamen Qualifizierungsziele" der Modellstudiengänge in Nordrhein-Westfalen. Für diese wurden, jeweils für die Therapie, die Pflege und die Hebammenkunde, entsprechende Qualifizierungsziele durch die Hochschulen mit Modellstudiengängen konsentiert (Igl 2015; für die Pflege auch: Backhaus et al. 2017). Die Qualifizierungsziele aus den drei Papieren wurden zunächst in ihre Einzelaussagen zerlegt. Aus den resultierenden Aussagen wurden übergreifend die sieben Kompetenzdimensionen abstrahiert und diese anschließend noch einmal deduktiv zur Kategorisierung aller Einzelaussagen angewandt, um sicherzustellen, dass alle konsentierten Qualifizierungsziele und Kompetenzbeschreibungen im Modell kategorisierbar sind.
Obwohl das Kompetenz-Strukturmodell somit auf den Qualifizierungszielen primärqualifizierender bzw. dualer Studiengänge basiert, ist es gleichwohl auch auf berufsfachschulisch Auszubildende und berufsfachschulisch ausgebildete Fachpersonen anwendbar.